Carbonsäuren

Grundlagen

Carbonsäuren sind gekennzeichnet durch Anwesenheit einer Carboxygruppe $\ce{R-COOH}$.

Carboxygruppe

Nomenklatur

Zur Benennung wird das Suffix -säure an den Namen des entsprechenden Alkans angehängt, wobei das $\ce{C}$-Atom der Carboxygruppe mitgezählt wird.

Homologe Reihe

Name

Summenformel

Halbstrukturformel

Methansäure
Ameisensäure

$\ce{CH2O2}$

$\ce{H-COOH}$

Ethansäure
Essigsäure

$\ce{C2H4O2}$

$\ce{CH3-COOH}$

Propansäure
Propionsäure

$\ce{C3H6O2}$

$\ce{CH3-CH2-COOH}$

Butansäure
Buttersäure

$\ce{C4H8O2}$

$\ce{CH3-(CH2)_2-COOH}$

Pentansäure

$\ce{C5H10O2}$

$\ce{CH3-(CH2)_3-COOH}$

Hexansäure

$\ce{C6H12O2}$

$\ce{CH3-(CH2)_4-COOH}$

Physikalische Eigenschaften

Zwischen den Carboxygruppen der Alkansäuren können Wasserstoffbrückenbindungen entstehen. Zwischen den Molekülen von Alkansäuren wirken starke zwischenmolekulare Kräfte.

Siedepunkte

Die Siedetemperaturen der Alkansäuren liegen noch einmal über denen der Alkanole mit ähnlicher molarer Masse
Die Carboxygruppe der Alkansäuren ist stark polar. Sie kann zudem jeweils zwei Wasserstoffbrücken- bindungen mit anderen Carboxygruppe ausbilden. Die Anziehungskräfte sind so stark dass jeweils zwei Alkansäuremoleküle eine Tendenz haben, sich zu Doppel- molekülen (Dimeren) zu verbinden.

Dimeren

Die Siedepunkte der Alkansäuren liegen noch über denen der entsprechenden Alkanole.

Zwischenmolekulare Kräfte

Name

Zwischenmolekulare Kräfte

Alkane

van-der-Waals-Kräfte

Alkene

van-der-Waals-Kräfte;
Dipol-Dipol-Wechselwirkungen

Alkanale

van-der-Waals-Kräfte;
Dipol-Dipol-Wechselwirkungen

Alkanole

van-der-Waals-Kräfte;
Dipol-Dipol-Wechselwirkungen;
Wasserstoffbrückenbindungen

Alksäuren

van-der-Waals-Kräfte;
Dipol-Dipol-Wechselwirkungen;
Wasserstoffbrückenbindungen; Dimerbildung

Löslichkeit

Alkansäure

Löslichkeit bei $20^{\circ} \frac{g}{L}$

Methansäure

unbegrenzt

Ethansäure

unbegrenzt

Propansäure

unbegrenzt

Butansäure

unbegrenzt

Pentansäure

25

Hexansäure

8,9

Heptansäure

2,4

Octansäure

0,68

Die ersten 4 Glieder der homologen Reihe der Alkansäuren sind unbegrenzt in Wasser löslich. Die Löslichkeit nimmt ab der Pentansäure mit zunehmender Länge des Alkylrests ab. Ab der Ethansäure lösen sich die Alkansäuren in jedem Verhältnis in Benzin.

Die niederen Carbonsäuren sind durch die Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen zwischen Carboxygruppen und Wassermolekülen sehr gut löslich.

Mit zunehmender Länge des Alkylrests steigt der Anteil der van-der-Waals-kräfte an den gesamten zwischenmolekularen Kräften. Die Löslichkeit nimmt mit steigender Größe des Alkylrests ab.

WBBInCarboxygruppe